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Sebastian Denzin
Datum April 18, 2015

Steht der E-Commerce vor dem Ende?

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Die Ära des E-Commerce geht zu Ende und 90% der Anbieter werden verschwinden

Mit diesem Ergebnis der Studie bringt ECC-Köln Onlineshopbetreiber zum Schwitzen. Das Ergebnis der Studie: 90% der derzeitigen Onlinehändler werden den Umschwung nicht überleben und ihre Marktanteile den Branchenriesen überlassen, die mit den extrem niedrigen Margen zurecht kommen. Laut der Studie werden nur die Pureplayer zu den glücklichen 10% gehören, die einen alleinstehenden USP ausgearbeitet haben und sich klar gegenüber dem Kunden positionieren.

Eine schockierende und radikale Nachricht für alle Wachstumsträume von Onlineshops, doch wird sich dieser Umschwung wirklich so elementar bemerkbar machen? Wir alle wissen, dass Amazon, Zalando und Co. erhebliche Wettbewerbsvorteile haben und Ihre Marktmacht bewusst und ungezügelt ausspielen. Die Restriktionen durch den Start bleiben aus und die Giganten wachsen weiter. Für die mittelständlichen Onlineshops mit Anbindung zu den relevanten Handelsplattformen wie Ebay, Amazon und Hitmeister scheint es ein aussichtsloser Kampf zu sein, der zum Scheitern verurteilt scheint. Doch haben die Pure Player keine Möglichkeit den Kampf mit den Giganten aufzunehmen und den monopolistischen Maßnahmen der Branchenriesen gegenzuwirken?

Es gibt Hoffnung: Der USP

Die eigene Unique Seller Proposition ermöglicht eine Differenzierung vom Wettbewerb und Shopbetreiber können individueller auf die Kundenwünsche eingehen. Richtig ist, dass die Umsatzanteile abnehmen, die über die Handelsplattformen reinkommen, da Amazon & Co gut laufende Artikel selber in das Sortiment aufnehmen und die Produktbreite der Händler zum Wachsen benötigen. Deswegen werden die zukünftigen Hausaufgaben der Händler im eigenen Shop anfallen.

Der Einstieg zum Aufstieg: Branding im Markenshop

Viele Onlineshops agieren heute noch sehr performanceorientiert. Die eigene Marke und Maßnahmen zur Kundenbindung geraten in Vergessenheit. Dabei ist dies das Elixier eines jeden Onlineshops. Mit der eigenen etablierten Marke und schmalen, sowie effizienten Prozessen bringen Sie Ihre Kunden zur Rückkehr und können Bestandskunden gezielt monetarisieren. Dafür ist ein Umdenken erforderlich. Investitionen in die eigene Marke und in eine hervorragende Kundenbetreuung sorgt für Weiterempfehlungen und  eine Begeisterung der Kunden. Die Entwicklung einer solchen Marke ist ein Prozess, der frühzeitig und strategisch angegriffen werden muss, damit man nicht den 90% zu Opfer fällt, die dem No-Click Shopping von Amazon nichts entgegen zu wirken haben.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum E-Commerce Branding. Treten Sie einfach mit uns in Kontakt.

Marke folgt Emotion: Erfolgsfaktor der Zunkunft im E-Commerce

Neben der Marke, die den Kunden an die Unternehmung bindet, geraten auch Emotionen sehr häufig in Vergessenheit. Der E-Commerce hat den elementaren Nachteil, dass man relativ weit vom Kunden entfernt ist. Damit meine ich keine physische Distanz, sondern die Problematik, dass man seine Kunden in der Regel nicht persönlich kennt. Das arbeiten mit Personas ermöglicht in diesem Fall eine zielgruppenkonforme Aussteuerung der Werbebotschaften und eine genauere Einschätzung der zu erwartenden Emotionen.

Amazon hat sich die Emotionen der Kunden sogar im eigenen Logo verewigt und lässt seine Kunden über das Produktsortiment von A-Z zufrieden lächeln.

Dieser Anspruch sollte ebenfalls zukünftig Standard im eigenen Onlineshop werden. Nur, dass die Emotionen ruhig etwas heftiger ausfallen dürfen. Natürlich meine ich damit nicht, dass man die Kunden bis zur Weißglut verärgern sollte, sondern gerne darf der Kunde auch mal bei dem Betrachten Ihres Werbebanners mit einem Lachkrampf unter dem Schreibtisch verschwinden. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber um so ausgeprägter die Emotionen sind, um so höher ist die Identifikation mit der Marke und damit auch die Wahrscheinlichkeit nicht nur die Aufmerksamkeit des Kunden zu ergattern, sondern Ihn ebenfalls über den CLV (Customer Lifetime Value) im eigenen Onlineshop zu monetarisieren.

Zusammengefasst bleibt zu sagen, dass der Kampf um Marktanteile auch in Zukunft hart bleibt und die Branchenriesen alles dafür tun, um Wettbewerbsvorteile einzuspielen. Doch Kreativität und Zielgruppengespür bleiben die Vorteile, mit denen Onlineshopper im Marketing gegenwirken können. Ob es nachher 90%, 50% oder 10% der heutigen Händler sind, die vom Spielfeld verschwinden, liegt in der Hand der Onlinehändler und der eigenen Abhängigkeit von den Handelsplattformen, sowie dem Preis als Marketinginstrument. Der reine Abverkauf über den Preis ist ein Spiel auf Zeit, das kurz vor dem Abpfiff steht. Die Gewinner stehen jedoch jetzt schon fest: Es sind diejenigen, die Ihre Gemeinkosten auf hohe Ausbringungsmengen schlüsseln können und auch mit niedrigen Deckungsbeiträgen über die Ausbringungsmenge genug Kapital für intensive Brandingkampagnen erwirtschaften können.

Die anderen machen es eben anders und besser. 😉

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